Japanische Shojin Ryori Zen Tempel-Küche – veganes 5-Gänge Kaiseki Rezept

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Japanische Shojin Ryori Zen Tempel-Küche – Veganer 5-Gang-Kaiseki

Verfasst von Yumi Saito, dipl. Ernährungsberaterin & zertifizierte Shojin Ryori-Köchin
Stand: Juli 2025 – redaktionell geprüft

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem 800 Jahre alten Zen-Tempel in Kyoto, das einzige Geräusch ist das leise Rascheln der Bambusblätter im Wind. Vor Ihnen erscheinen fünf verführerisch einfache, aber perfekt ausbalancierte Gänge – alle vegan, alle aus Bio-Zutaten und alle so wohlschmeckend, dass selbst passionierte Steak-Fans schwärmen. Das ist Shojin Ryori, die meditative Tempelküche Japans, neu interpretiert als veganes Kaiseki-Menü.

In diesem Rezeptblog zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dieses Deluxe-Vegan-Menü daheim kochen – mit Zutaten aus dem deutschen Bio-Fachhandel und nur wenigen Spezialutensilien.

Inhalt

  1. Was ist Shojin Ryori?
  2. 5-Gang-Kaiseki: Ihr veganes Menü im Überblick
  3. Einkaufsliste & Bio-Kaiseki-Rezept-Zutaten
  4. Schritt-für-Schritt-Anleitung
  5. Tischkultur & Zen-Atmosphäre
  6. Fazit & nächste Kaiseki-Erfahrung
  7. FAQ

Was ist Shojin Ryori?

Shojin Ryori bedeutet wörtlich „Küche mit Achtsamkeit“. Seit dem 13. Jahrhundert kochen buddhistische Mönche in Japan ausschließlich pflanzlich – ohne Knoblauch oder Zwiebeln, weil diese die Meditation stören könnten. Das Ergebnis: eine luxuriöse, vegane Küche, die Umami auf höchstem Niveau zelebriert.

Die 5 Prinzipien

  • Gion – achtsame Zubereitung
  • Shun – nur saisonale & regionale Zutaten
  • Balance – Farbe, Geschmack, Temperatur
  • Keine Verschwendung – Zero-Waste
  • Dankbarkeit – jedes Gericht ist ein Gebet
Gang Name (japanisch) Hauptzutat Charakter
1 Sakizuke (Amuse-Gueule) Marinierter Rettich & Yuzu-Schaum Frisch, prickelnd
2 Wanmono (Supe) Kombu-Dashi mit Grünkohl-Mochi Wärmend, tiefes Umami
3 Mukōzuke (Sashimi-Style) Rote Bete-Sashimi & Wasabi-Avocado Samtig, pikant
4 Yakimono (Gegrilltes) Miso-Maronen-Blätterteig Röstaromen, knusprig
5 Mizumono (Dessert) Matcha-Tofu-Panna-Cotta Leicht, süß, erdig

Einkaufsliste & Bio-Kaiseki-Rezept-Zutaten

Für 4 Personen | Zeit: 2,5 Stunden | Schwierigkeit: ambitioniert

Basislager

  • 1 Stück Kombu (25 g, Bio-Qualität) – Affiliate-Link Bio-Kombu
  • 2 EL Miso (hell, unpasteurisiert)
  • 100 g Kastanien (vorgegarte Bio-Kastanien)
  • 1 Yuzu oder Bio-Zitrone als Ersatz
  • 200 g Seidentofu
  • 100 g Mochi-Mehl (Reismehl)
  • 2 TL Premium-Matcha

Frische Zutaten

  • 2 mittlere Rote Beten
  • 1 Bund Grünkohl
  • 1 Avocado
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1 reife Möhre

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Gang 1 – Sakizuke: Rettich-Yuzu-Shot

  1. Schälen Sie 1 Rettich und schneiden ihn in hauchdünne Scheiben.
  2. Mischen Sie 2 EL Reisessig, 1 TL Agavendicksaft und ½ TL Yuzu-Zest.
  3. Marinieren Sie den Rettich 10 min, rollen Sie die Scheiben zu Rosen und garnieren Sie mit Yuzu-Schaum.

Gang 2 – Wanmono: Grünkohl-Mochi-Suppe

  1. Kombu 30 min in 800 ml kaltem Wasser ziehen lassen, 70 °C halten – nicht kochen!
  2. Grünkohl grob hacken, 2 min blanchieren.
  3. Mochi-Teig: 100 g Mochi-Mehl + 100 ml Wasser verkneten, zu kleinen Bällen formen und in heißem Wasser 2 min garen.
  4. Suppe mit 1 TL Miso abschmecken, Mochi-Klöße einlegen.

Gang 3 – Mukōzuke: Rote Bete-Sashimi

  1. Rote Bete mit Algenpapier (Nori) einwickeln, 45 min bei 90 °C dämpfen.
  2. In Eiswasser abschrecken, in 3 mm dünne Scheiben schneiden.
  3. Avocado mit 1 TL Wasabi-Paste & ½ TL Sojasauce pürieren.
  4. Anrichten wie klassisches Sashimi, mit Kresse bestreuen.

Gang 4 – Yakimono: Miso-Kastanien-Blätterteig

  1. Kastanien mit 1 EL Miso, 1 EL Weißwein und ½ TL Ahornsirup mischen.
  2. Blätterteig ausrollen, Mischung platzieren, zu Dreiecken falten.
  3. Bei 200 °C Oberhitze 12 min goldbraun backen.

Gang 5 – Mizumono: Matcha-Tofu-Panna-Cotta

  1. 200 ml Hafer-Sahre erhitzen, 1 TL Agar-Agar einrühren.
  2. Seidentofu, 1 TL Matcha, 2 EL Kokosblütenzucker pürieren.
  3. Mit Agar-Sahnemix verrühren, in Gläser füllen, 2 h kühlen.

Tischkultur & Zen-Atmosphäre

  • Teller: helle Porzellan- bzw. handgedrehte Teller aus Ton (z. B. von Keramik Müller)
  • Besteck: traditionell nur Essstäbchen, Gabeln erlaubt 😉
  • Deko: ein einzelner Bambuszweig, kein Überfluss
  • Musik: leise Koto-Klänge (Spotify-Playlist „Zen Focus“)

Fazit & nächste Kaiseki-Erfahrung

Diese Japanische Shojin Ryori Zen Tempel-Küche beweist: Vegan ist nicht Verzicht – es ist pure Luxus-Vegan-Küche. Die Aromen sind filigran, die Zubereitung meditativ, die Wirkung auf Körper und Geist spürbar. Planen Sie Ihr eigenes Deluxe-Vegan-Menü und teilen Sie Ihre Kreation auf Instagram mit #VeganesKaiseki.

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FAQ – Häufige Fragen

1. Muss ich in ein spezialisiertes Asialaden?

Nein. Kombu, Miso und Matcha gibt es mittlerweile in jeder gut sortierten Bio-Supermarkt-Abteilung. Online finden Sie Premium-Qualität mit unserer veganen Feinkost-Auswahl.

2. Kann ich das Menü glutenfrei zubereiten?

Ja – ersetzen Sie lediglich Sojasauce durch Tamari und verwenden Sie glutenfreien Blätterteig.

3. Wie lange sind die Reste haltbar?

Alle Komponenten (außer Panna-Cotta) halten sich luftdicht verpackt 2 Tage im Kühlschrank. Warmes Aufwärmen allerdings verfeinert die Aromen – genießen Sie die Speisen am besten frisch.

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Verfasst von Yumi Saito, SterneKöchin – Stand: Juli 2025

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